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Indien IT Outsourcing: Die Vor- und Nachteile

Dieter Miedl
10min
Aktualisiert:
8.7.23
Veröffentlicht:
6.9.24

Innerhalb der EU gilt Deutschland bereits jetzt als der wichtigste Handelspartner für den indischen Subkontinent. Und das aus gutem Grund: Denn nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs war Indien einer der ersten Staaten weltweit, der die neue Bundesrepublik anerkannt hat.

Welche deutsche Firmen kooperieren mit Indien? Sogenannte Joint-Ventures zwischen deutschen und indischen Unternehmen gibt es viele. Unter anderem kooperiert Volkswagen mit indischen Unternehmen. Auch in Sachen Outsourcing ist Indien, gerade für kleinere Betriebe und den Mittelstand, interessant. 

In diesem Beitrag gehen wir auf das IT-Outsourcing nach Indien wie auch die komplexen bilateralen Beziehungen zum Subkontinent mit seinen über 1,4 Milliarden Einwohnern näher ein.

Strategische Partnerschaft zum Nutzen beider Seiten

Tatsächlich ist Indien nicht nur für das IT-Outsourcing interessant. Denn beide Staaten gehen ganz offiziell eine sogenannte strategische Partnerschaft ein.

Basis dafür stellen regelmäßige Treffen der Regierungschefs wie auch der Außenminister Deutschlands und Indiens dar. Grundlage hierfür bietet die "Agenda für die deutsch-indische Partnerschaft im 21. Jahrhundert".

Vorgesehen ist darin, neben einer wirtschaftlichen Kooperation, auch die Zusammenarbeit im entwicklungspolitischen Sektor. Denn nach wie vor leben auf dem gewaltigen Subkontinent viele Menschen in Armut.

Zudem führt die zunehmende Urbanisierung in Indien zu ökologischen Problemen, die Deutschland bzw. Europa als Folge der eigenen industriellen Revolution selbst erlebt haben.

Vorteile der Zusammenarbeit mit indischen Unternehmen

Tatsächlich sind mehr als 1.700 deutsche Unternehmen in Indien präsent. Das wiederum schafft mehr als 400.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze beim indischen Partner. 

Allein 2019 belief sich der bilaterale Handel zwischen Deutschland und Indien auf ein Gesamtvolumen von über 21,3 Milliarden Euro

Dabei können die Vorteile für ein deutsches Unternehmen, das bestimmte Aufgaben oder Produktionsschritte nach Indien auslagert, wie folgt zusammengefasst werden:

  • Kosteneinsparungen
  • Zugang zu noch unerschlossenen Märkten
  • gut ausgebildete Fachkräfte
  • ein politisch weitgehend stabiles Umfeld

Nicht umsonst gilt Indien als die größte Demokratie der Welt. Deutschen Unternehmen bietet der Subkontinent daher ein weitgehend sicheres Umfeld für Investitionen und viele indische Entwickler und Firmen können eine hohe Expertise vorweisen.

Andererseits wird die wachsende politische Einflussnahme Indiens in politischen und ökonomischen Fragen seitens der deutschen Politik mit Skepsis betrachtet, was nicht zuletzt mit dem teilweise autoritär anmutenden Führungsstil der indischen Regierung zu tun hat.

Indische Unternehmen – eine Welt für sich?

Vom Manager-Magazin ist Indien daher bereits als Land der Gegensätze tituliert worden. Armut trifft auf unvorstellbaren Reichtum. Während mancherorts noch mechanische Schreibmaschinen auf Amtsstuben träge vor sich hin klappern, finden sich ein paar Meter weiter IT- und Software-Unternehmen mit exzellent ausgebildeten Fachleuten und modernstem Equipment.

Nichtsdestotrotz tun sich europäische Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit indischen Arbeitnehmern oftmals schwer. Denn ein deutscher Vertragspartner besitzt häufig eine andere Erwartungshaltung und pflegt einen anderen Führungsstil, als es die Facharbeiter vor Ort gewohnt sind.

E-Mails, die dem deutschen Unternehmen wichtig sind, werden vom indischen Geschäftspartner mitunter auch mal über einen längeren Zeitraum ignoriert. Zudem kommen kulturelle Unterschiede zum Tragen. So kann es unangebracht sein, wenn noch unbekannte männliche Kollegen einer Inderin ungefragt die Hand reichen.

Abgesehen von diesen unterschiedlichen Arbeitskulturen stellt die eigentliche Kommunikation jedoch kein Problem dar. Denn gut ausgebildete indische Fachkräfte sprechen ein hervorragendes Englisch.

Ein gleichermaßen interessantes wie auch heikles wirtschaftliches Umfeld

Die Herausforderungen bei der Zusammenarbeit mit indischen Unternehmen liegen also im politischen wie auch kulturellen Bereich. 

So ist es sinnvoll – das gilt freilich auch für die Arbeit in europäischen Unternehmen – wenn Kritik in ein Lob verpackt wird. Zudem haben die Menschen ein anderes Verständnis von zeitlichen Verfügbarkeiten sowie Vereinbarungen. Das bedeutet: Pünktlichkeit wird anders als in europäischen Unternehmen definiert.

Zumindest in Teilen muss daher eine mangelnde Verbindlichkeit bei der Einhaltung von vorher getätigten Absprachen unterstellt werden.

Befragt nach ihren negativen Erfahrungen bezüglich der Zusammenarbeit mit indischen Unternehmen, werden von europäischen Top-Managern zudem folgende Kritikpunkte genannt:

  • Währungsrisiken und Korruption
  • komplexes indisches Steuersystem
  • mangelndes Verständnis für ökologische Belange

Im Umkehrschluss ist Indien reich an qualifizierten Arbeitskräften, die hierzulande oftmals händeringend gesucht werden. Dennoch sollte die indische Regierung um einen Bürokratieabbau und mehr Rechtssicherheit für europäische Partnerfirmen bemüht sein. 

IT-Outsourcing nach Indien boomt

Neben der direkten Produktion in Indien ist der Subkontinent zudem für deutsche Unternehmen, die bestimmte Dienstleistungen ins Ausland verlagern wollen, durchaus interessant. Insbesondere das sogenannte IT-Outsourcing erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Ebenso lassen sich Buchhaltung und Datenerfassung nach Indien auslagern. 

Das übrigens durchaus erfolgreich, denn viele indische Unternehmen haben zwischenzeitlich ausreichend Erfahrung mit deutschen Partnern. Gerade das IT-Outsourcing nach Indien blickt auf eine über 20-jährige Geschichte zurück.

Gerne möchten wir hier auf Möglichkeiten wie auch Risiken des jeweiligen Outsourcings kurz eingehen:

  • Gerade beim IT-Outsourcing lassen sich die Daten von kleineren wie auch größeren Unternehmen problemlos an indische Partnerfirmen und ihre Fachkräfte weiterleiten. Schließlich funktionieren Computer überall auf der Welt gleich. Mit Aufgaben rund um das Thema Cybersicherheit oder auch der Implementierung neuer Software sollten hingegen ausnahmslos deutsche Unternehmen betraut werden.
  • Auch das Auslagern der Buchhaltung an ausländische Unternehmen ist mittlerweile beliebt. Da die meisten Rechnungen und Dokumente heute digital vorliegen, stellt das Outsourcing der Buchhaltung kein Problem dar. Lediglich ein Versand auf dem Postweg wäre zu aufwendig und ergibt wenig Sinn.
  • Das Auslagern von Telefontätigkeiten wiederum kommt allenfalls bei einer englischsprachigen Klientel infrage. Kleine oder mittlere Unternehmen aus dem B2C Bereich sind hier mit einem deutschen Call-Center besser bedient.

Vor- und Nachteile abwägen

Vorstände und Geschäftsführer tun somit gut daran, Vor- wie auch Nachteile eines Outsourcings nach Indien abzuwägen. Denkbare Konflikte im soziokulturellen Bereich sind bereits benannt worden. 

Dennoch bietet das Outsourcing, gerade bei der Datenerfassung und Datenverarbeitung, bestimmte Vorteile, nämlich:

  • niedrigeres indisches Lohnniveau spart Kosten
  • gute bis exzellente technische Ausstattung indischer Unternehmen
  • ausreichend gut ausgebildete Fachkräfte
  • flexiblere Arbeitszeiten als in Deutschland

 Unser Fazit:

Vor- wie auch Nachteile halten sich somit, gerade im IT-Bereich, die Waage. Bestimmte Aufgaben, wie die Cybersicherheit oder auch die Einführung einer neuen Software, sollten jedoch ausschließlich an Fachfirmen vor Ort delegiert werden. Denn Hacker-Angriffe nehmen zu, und auch bei kleinen oder mittleren Unternehmen sind im Rahmen von Cyber-Attacken schon wichtige Kundendaten gesperrt worden.

Darauf können IT-Berater vor Ort wesentlich flexibler reagieren, als wenn die zuständigen Experten am anderen Ende der Welt sitzen. Ebenso sollten Unternehmen die Implementierung einer neuen Software besser mit deutschsprachigen Fachfirmen angehen.

Diese übernehmen, angefangen bei den ersten Testläufen bis hin zur Schulung der eigenen Mitarbeiter an der neuen Software, den kompletten Prozess. Dabei werden, gerade bei größeren Unternehmen, die einzelnen Abteilungen sukzessiv umgestellt.

So bleibt das Unternehmen stets handlungsfähig. Auch bei Problemen, die im Nachgang der Umstellung auftreten können, ist der deutschsprachige IT-Berater zeitnah vor Ort.

Nicht zuletzt erfolgt die Einführung in die oftmals komplexen Anwendungen auf Deutsch. Diese Tatsache werden viele Mitarbeiter, die nicht fließend Englisch sprechen, durchaus zu schätzen wissen. 

Bei Themen wie der Cybersicherheit oder der Einführung einer neuen Software darf somit nicht am falschen Ende gespart werden. Sollten Sie Fragen zum Thema Cybersicherheit oder rund um andere Felder der IT-Beratung haben, berät Sie die MDS Gruppe gerne und kompetent.

Das Team analysiert die IT-Infrastruktur Ihres Unternehmens und regt, falls nötig, Verbesserungen an. Für sämtliche Vorhaben im IT-Bereich, angefangen bei der Installation einer neuen Software bis hin zur strategischen Beratung, gibt es ausgewiesene Experten. 

Nicht zuletzt beim Thema Outsourcing steht Ihnen das Team der MDS Gruppe mit Rat und Tat zur Seite. 

 

 

 

 

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